Moin
Ein kurzes Update ihr Lieben:
Am Donnerstag bin ich bei gutem Wetter nach Jersey gesegelt und am Samstag kam Martina dann endlich nachmittags mit dem Flieger an. Einen echt niedlichen kleinen Flughafen gibt es hier, wird aber immerhin von Air Berlin direkt von Hannover aus angeflogen. Samstag tagsüber und Abends war es herrlich sonnig und warm und wir konnten abends schön lange draußen sitzen.
Sonntag sind wir dann bei komplett anderem Wetter los nach Guernsey und hatten mit einer diffusen ziemlich unangenehmen Welle und stetig zunehmenden Wind zu kämpfen, konnten aber bis St. Peter durchsegeln, Martina musste sich allerdings unten hinlegen wegen den Wellen und dem leiiichten Unwohlsein…
Dann beim Anlegen der Schreck…: das Getriebe vom Motor macht komische Geräusche….ich wills kurz machen: es hatte sich die Mutter gelöst, die die Antriebswelle im Getriebe hält und die Welle hatte sich im Rückwärtsgang ein paar Millimeter raus gezogen und das komplette Getriebeöl war ausgelaufen…zum Glück war ich im Hafen und zum Glück gab es hier einen fitten Yanmar Techniker, der den ganzen Montag lang nicht nur alles repariert hat, sondern auch noch den Motor sauber mit der Welle ausgerichtet hat ( das ist bei der Hunter Werft wohl luschig gemacht worden) und noch einiges mehr….
Natürlich war das nicht ganz billig, aber ohne Öl im Getriebe geht halt nix….
Na ja, jedenfalls habe ich heute noch Ölfilter und Motoröl gewechselt und jetzt läuft der Motor wieder rund…
Ansonsten hat es sich gerade eingeregnet bei 16 Grad und wir bleiben deshalb wohl noch bis Donnerstag morgen hier.
Heute haben wir eine Busrundfahrt mit einem Linienbus gemacht, der fährt für 1 Pfund pro Person einmal rund um die Insel und man bekommt einen guten Gesamteindruck von der Landschaft….
Jersey finden Martina und ich beide sehr viel schöner, da war allein die Strecke vom Flughafen zum Hafen schon ein Highlight…
Bis die Tage…
Hier ein paar Fotos von Jersey:
Eindrücke von St. Peter Port / Guernsey
12 Stunden und 80 Seemeilen, Cherbourg und Guernsey
Moin Moin
Am Sonntag bin ich um 4 Uhr aufgestanden um mit dem ersten Licht des Tages den idyllischen Ort Lymington zu verlassen und den englischen Kanal zu überqueren. Zuerst ging es durch den engen westlichen Ausgang des Solent, zwischen der Isle of Whight und dem englischen Festland,auch die „Needles“ genannt, nach den spitzen Felsen, die ihr auf den ersten Fotos seht. Das ist deshalb eine brisante Stelle, weil da die Flut und Ebbe durch eine sehr enge Mündung läuft und Strömungsgeschwindigkeiten bis 5 Knoten entstehen können, das erzeugt schon bei Windstille eine unangenehme steile Welle, was ich bestätigen kann. Dafür wird man gewaltig beschleunigt, wie ihr auf der Aufnahme des Plotters sehen könnt.
Dann abends kaputt in Cherbourg angekommen, aber nach einer super Überfahrt, anfangs mit Motor bei wenig Wind, später bei Sonne und ausreichend Wind gesegelt. Montag habe ich erstmal ausgeschlafen und mich dann relativ spontan entschlossen um 14 Uhr wieder los zu segeln, weil die Tidenberechnung passte und die Windvorhersage der Franzosen auch gut aussah…
Tja und was soll ich euch sagen, es war einfach fantastisch… Die kritische Stelle zwischen dem französichen Cap de la hague und der ersten Kanalinsel im Norden, Alderney, habe ich bei schönstem Wetter und idealem Segelwind mit sagenhaften 11 Knoten (dank Strömung) hinter mir gelassen und konnte die ganze Strecke bis St.Peter Port / Guernsey wunderbar segeln….
Jetzt liege ich hier im schönen Hafen und freue mich auf Samstag, wo Matzi nach Jersey kommt und wir eine Woche zusammen die Kanalinseln erkunden werden…
bis die Tage
Tschüüüüß
Video-Link: http://youtu.be/pig1LUcdv-c
Video-Link: http://youtu.be/-sf1OhCLM68
Naturschutzgebiet mit Schräglage, Lymington
Hallo Ihr lieben
Gestern bin ich wunderbar gesegelt, bei schönen 3-4 Windstärken bis in den Newtown River, ein Naturschutzgebiet, was nur bei Hochwasser befahren werden kann, mittenrin liegt man dann wunderbar geschützt aber eben mit dem Kiel im Schlick. Ich dachte Aragorn sackt schön gerade in den Schlick….hatte aber nicht damit gerechnet, dass bei Springtide die Strömung so stark ist, dass sich das Schiff an der Boje, an der ich fest war, nach der Strömung ausrichtet und nicht nach dem Wind, der dann von der Seite auf den Mast drückte….also war ich nachmittags das erste mal schräg in den Schlick gesackt (20 Grad Schtäglage) und musste mich 1 1/2 Stunden gedulden bis wieder genug Wasser da war um Aragorn wieder gerade zu heben…Tja, und das gleiche nochmal heute morgen um 6, zwar nicht ganz so schräg, aber immerhin musste ich mich in der Koje festklemmen um weiterzuschlafen….
Heute dann nach Lymington gefahren und erstmal auf dem dortigen Markt wieder Obst und Gemüse eingekauft, ein richtig nettes kleines Städchen, siehe Fotos.
Morgen früh fahre ich wieder über den englischen Kanal nach Cherbourg…
Bis dann
Tschüüüüß
Hamble bei Southampton
Moin
Heute bin ich in den „Hamble River“ gefahren, wo ich im Oktober letzten Jahres die anstrengendste Segelscheinprüfung meines Lebens abgelegt habe, den „Yachtmaster offshore“…
diesmal ganz locker mit eigenem Boot…im Sommer…ohne Prüfungsdruck….
Hamble selber ist ein wirklich netter pitoresker Ort, wie man sich ein englisches Dorf so vorstellt 🙂
und….
der teuerste Hafen in ganz Südengland, sage und schreibe 40 englische Pfund für Aragorn…
das ist mit Abstand das teuerste Liegegeld der Reise.
aber morgen dafür ankern oder Boje in einem anderen schönen Flußarm, dem „Beaulieu River“
Isle of Wight, Solent, Portsmouth
Moin
Gestern hatte ich das schönste Segeln seit Beginn der Reise: 7 Stunden sonniges, warmes parasailor segeln mit 10 bis 15 Knoten Wind aus Ost….traumhaft….leider war ich dadurch ein bisschen zu früh vor Bambridge/ Isle of Wight, so dass 1 m Wassertiefe in der Einfahrt nicht ausreichten. Also daneben eine Stunde geankert und Abendbrot gegessen…. Währenddessen zog sich der bis dahin makellose Himmel plötzlich bedrohlich zu und der Wind wurde auch stärker, so dass ich bei 1.80 m
schnellstens in den Hafen gefahren bin, bevor das Gewitter mit Regen, Blitz und Donner und schwefelgelben Wolken los brach….
Während ich das unter meiner Sprayhood fasziniert beobachtete, lud mich doch glatt ein netter Engländer vom benachbarten Motorboot zu Wein und Käse ein 🙂 mit ihm und seiner Frau habe ich dann total nett geplaudert, bis ich um 11 todmüde ins Bett fiel….
Heute bin ich schnell 7 Seemeilen bis Portsmouth gefahren und habe den “ Spinnaker Tower “ besichtigt und dabei den wunderbaren Ausblick genossen, den ihr auf den Fotos sehen könnt
Tschüüüüüüß, bis demnächst
Video-Link: http://youtu.be/wd5wI2ljl3w
Brighton
Liebe Blog stalker
Bin heute 20 Seemeilen richtig schön die Küste lang gesegelt,
Überall waren Gleitschirmflieger an der Steilküste zu sehen, die scheinbar mühelos im Aufwind der Klippen hin und her flogen, ohne an Höhe zu verlieren…
Wie übergroße Vogel, die im Wind gleiten, ein schöner Anblick…weniger schön ist der Anblick vieler Bewohner der Insel, ich will keinen verurteilen, aber manche Klischees treffen zu: längst nicht alle, aber viele sind stark übergewichtig und/oder so skurril angezogen, echt krass…
Hier in Brighton gibt es ein sehr schönes Viertel, „the lanes“, mit kleinen schmalen Gassen, voll mit netten kleinen Geschäften, cafe’s und Restaurants, schon ein kleiner Vorgeschmack auf Spanien und Portugal 🙂
Video-Link: http://youtu.be/CXRorUSO5dQ
Dover
4 Tage warten in Dunkerque, jetzt in England
Hallo Freunde
Von Samstag bis Mittwoch morgen hing ich mal wieder wegen zuviel Wind aus der falschen Richtung fest…
Naja, es gibt schlimmeres… Also jeden Tag ein bisschen Sport (Tabata Training) und joggen und ganz viel lesen…
Gestern passte dann endlich das Wetter und ich bin über den englischen Kanal nach Ramsgate gesegelt, ja, gesegelt, der Wind aus SW hat es möglich gemacht.
Leider stieg der Autopilot ungefähr mitten im englischen Kanal aus und ich musste von Hand bis Ramsgate steuern, anstrengend mit halbem Wind um die 20 Knoten und Wellen von schräg achtern… Aber ich habs geschafft und bin hier !
Video-Link: http://youtu.be/09byZ6e6mt8